Warum brechen Studierende ihr Studium ab? Leider nur in der Print-Ausgabe der Rheinischen Post wird heute über eine von Prof. Gerhard Vowe und Mitarbeitern durchgeführte Studie hierüber berichtet (leider konnte ich keine Online-Daten der Studie finden, deshalb hier nur der Link zur Homepage).
Für mich persönlich das spannendste Ergebnis:
In den Geisteswissenschaften ist der häufigste Abbruchgrund mangelnde Motivation.
Hier zeigt sich meines Erachtens zweierlei:
a) studiere, am besten das, was Dich interessiert und nicht ein Fach in dem Du auf gute Berufsaussichten spekulierst (was übrigens auch Welbers – siehe Campus-Messe Schlage die Trommel betonte).
b) es ist besonders wichtig, eine konkrete Vorstellung darüber zu haben, was genau im Studium passiert. Darüber welche Inhalte wie vermittelt/erarbeitet werden.
Hier sind nicht nur Informationsveranstaltungen an Schulen und eine stärkere Verbindung des Übergangs zwischen Schule und Studium (beispielsweise durch ein Schnupperstudium), sondern auch (webbasierte, weil jederzeit für jeden zugängliche) Präsentationen der Lehre gefragt.
Videoaufzeichnungen von Vorlesungen (die hier in Düsseldorf auch zunehmend durchgeführt werden) können beispielsweise einen Einbklick in den konkreten Lehralltag an einer Universität geben, außerdem bietet dieses Medium auch eine gute Möglichkeit, die Universität vorzustellen. Hier an der Philosophischen Fakultät gibt es z.B. ein kurzes Vorstellungsvideo (etwas älter, aber zumindest hat man den Campus schon mal gesehen). Die LMU und die Uni Freiburg stellen sich bei iTunes vor.
Eine weitergehende Einführung in die Wissenschaft bieten dann Formate wie der Kaffee-Pod an der Uni Augsburg oder diverse Ausschreibungen und Aktionen (Forschungsexpedition, Denkwerk), um die Wissenschaft ihren künftigen Akteuren näherzubringen.
Ich kann mich noch genau erinnern, wie ich das erste Mal zur Universität fuhr (lang lang ist es her) und mich dieser riesige Gebäudekomplex zwar nicht direkt abschreckte aber zunächst ein Mal orientierungslos umherirren ließ.
Fazit: Mehr Einblick in die Lehre und Forschung geben – um die Zahl der Studienabbrecher weiter zu minimieren.
Achja: Es gab noch weitere Gründe für den Studienabbruch, meistgenannt: finanzielle Probleme und zu viel Ablenkung durch Nebenjobs.