Social Software @Work

Eine Veranstaltung in extrem entspannter, inspirierender Atmosphäre (ja die Kühe amTagungsort Schloss Mickeln waren zwischendurch auch Gesprächsthema). Das Team aus der Düsseldorfer Informationswissenschaft und Anglistik hat gut auf Zeiten, Pausen, strukturierte Nachfragen geachtet. So soll es sein.

Hier die mir wichtigsten Notizen aus den Vorträgen bei Social Software@Work:

  • Einsaz von Blogs ist auch bei manchen großen Unternehmen noch eine Sache für early adopters.
  • Zur Etablierung von Corporate-Blogs muss sich die „Credibility“ in der Blogosphäre erst erarbeitet werden; dt. Blogger sind besonders kritisch.
  • Social Software wird von Unternehmen oft genutzt, um neue Trends aufzuspüren oder Themenbereiche zu erschließen.
  • Mitarbeiter bloggen, twittern oft extern, nutzen diese Medien intern aber kaum. M.E. auch ein Problem an der Hochschule.
  • Einführung neuer Medien sollte zur Auseinandersetzung mit mehreren Kulturen führen: Marktkultur, Hierarchiekultur, Netzkultur. Vielleicht kommt an der Universität noch die Wissenschaftskultur hinzu.
  • Qitera nutzt das Hamsterverhalten der User beim Finden von Informationen (alles abspeichern). Die Daten werden dann folgendermaßen geteilt: ich durchsuche die Inhalte, die meine Kollegen gesucht und gespeichert haben zuerst durch eine Einbindung in die Google-Such-Anzeige.
  • Eigene Profile/Inhalte sollten auch auf andere Plattformen mitgenommen werden können, z.B. wichtig auch bei Hochschulplattformen.
  • Social Media-Dienste als ein Fluss, in den man den Fuß reinhält, um Informationen zu sammeln, wenn man gerade Zeit hat.
  • Spannender Hinweis auf Mark Lombardi, der nach Watergate Machtstrukturen in Soziogrammen dargestellt hat.
  • einiges an spannenden Papern, Ideen, Projekten über Twitter und in den Pausen. Muss ich noch nacharbeiten.

Mein Wort des Tages: Twobben=Mobben über Twitter.

Link zu Präsentationen folgt.

Tag der mediengestützten Lehre FH Dortmund

Nach der ersten Pause stank es am vergangenen Freitag ganz schön bei dem Tag der mediengestützten Lehre an der FH Dortmund. Nach Benzin. Der Grund: Ein BWL-Management-Projekt, bei dem eLearning-gestützt über ILIAS die Gruppenarbeit von bald über 150 Studierenden koordiniert wird. Hier hatten sich verschiedene Fachbereiche zusammengeschlossen und gemeinsam einen Rennwagen samt Finanzierungsplan etc. entwickelt. Beeindruckend.

Motivierend wie die Grußworte des Prorektors für Lehre Studium und Internationales, Prof. Ralf Beck. Er war vom eLearning sichtlich begeistert, ebenso vom Dortmunder Team der e-Tutoren, die Lehrende bei der eLearning-Umsetzung unterstützen. Wer so wie er von den einfachen Möglichkeiten bei der Verwaltung von Gruppen berichtet und offensichtlich selbst ausprobiert hat, wovon er berichtet, der ist einfach ein idealer eLearning-Promoter.

Spannend sowieso: die Gesichter aus den ILIAS-Netzwerken mit Namen abzugleichen, die man über Foren, Mails, Testen der neuen ILIAS-Version kennt. Freue mich übrigens extrem auf ILIAS 4, das in Dortmund sogar schon eingesetzt wird. Und natürlich war es wichtig wieder mal zumindest Teile des Netzwerks zu treffen und sich auszutauschen. Am Montag kann ich leider bei ILIAS-NRW in Münster nicht dabei sein. Andere Tagung hier: Social Software @Work

Das aus meiner Sicht wichtigste bei dem Workshop, in dem ich dann die eLearning-Integration an der Uni Düsseldorf vorstellte und Prof. Goldberg die Aktivitäten an der evang. Fachhochschule Bochum:

  • eLearning muss Teil der Hochschuldidaktik oder zumindest hochschuldidaktisch ausgerichtet sein
  • engagierte Personen können oft auch mit wenigen personellen Mitteln sehr viel erreichen (z.B. Bochum und Dortmund)
  • Probleme, Lösungen und Angebote gleichen sich (Lehrdeputat, Wunsch nach Austausch über Lösungen)
  • Studierende als Unterstützer/Berater und Ermöglicher von eLearning sind ein sehr viel versprechender Ansatz

Zu letzterem zeigten Holger Hansen (Ruhr Uni Bochum) und Prof. Goldberg, wie gut solche Angebote angenommen werden.

Bestätigt wurde das auch noch durch die gut organisierte Tagung in Dortmund, wo die mit schwarzen T-Shirts und „e-tutoring“-Aufschrift erkennbaren Studierenden sehr aktiv waren. Profitieren können die Studierenden dabei gleich auf mehreren Ebenen: Anrechnung von Credit-Points, (teilweise spätere) Bezahlung bei der Unterstützungsarbeit, Vorbereitung auf das Berufsleben. Ein Konzept, das meines Wissens ähnlich auch in Frankfurt als „Student-Consultants“ erfolgreich läuft.