Melt-Festival – Singing Transformers

Tom Meighan von Kasabian brachte es beim Melt!-Festival auf den Punkt: „Sing Transformers“ rief er in die euphorische Menge.

Die großen Bagger des ehemaligen Tagebaus auf dem Ferropolis-Gelände sind wirklich eine weitere Stimme, die zu der atemberaubende Atmosphäre beiträgt, wenn die Bagger bläulich erstrahlen oder mit einem schwarz-weißen Punktemuster aus Licht überzogen werden.

Die Stimmung war bestens, auch wenn wir von Freitag auf Samstag Angst hatten, unser Zelt würde sich himmelwärts – im wahrsten Sinne – vom Acker machen. Auch das vegetarische und Bio-Essen war vorzüglich. Leider waren die Trink-Kokosnüsse aus, bevor ich mir eine geschnappt hatte.

Musikalisch?

  • Einfach großartig nerdig, tanzbar und geniale Mischung: James Yuill. Er zog irgendwann unvermittelt sein Handy aus der Hosentasche und machte ein Foto seiner Fans, weil es so viele waren :-). Wie ein kleines Kind freute er sich über die 15 Minuten weitere Bühnenzeit, die ihm unvermittelt eingeräumt wurden. Solche Musikerfreuden sieht man gerne.
  • Schon in Köln beim electronic-beats gesehen, wieder überzeugt, besonders auch von den massiv aggressiv vorstoßenden Bewegungen zum Beat: Filthy Dukes.
  • Dagegen fingen Gossip nicht nur 15 Minuten (ja recht wenig, aber dafür umso heißer erwartet) an, sondern waren auf der kleinen Gemini-Bühne auch definitiv falsch besetzt. Meiner Ansicht nach auch sonst ein unerwartet schwacher, wenig mitreißender Auftritt – die ruhen sich doch nicht etwa auf ihrem Ruf aus? In Köln hatte Beth Ditto zunächst noch ohne Verstärkung singen müssen, weil es Probleme mit den Boxen gab. Das E-Werk beschallte sie ohne Mikro mit sichtbarem Einsatz.
  • Mein absolutes Highlight aber waren The Whitest Boy Alive. Perfekte Show, das Publikum einbindend, elektronische Reggae-Mixes und ein (gefühlt) paar-minütiges Freeze auf der Bühne.
  • Oasis wurden dann erst mit den Ohrwurm-Klassikern wie Wonderwall etc. richtig gut, ansonsten so, wie es die Intro genau richtig beschreibt:

Bei Oasis gab’s dann nämlich wie gewohnt „Futtern wie bei Muttern“, in der ihnen so eigenen Attitüde: „Hier sind unsere Hymnen, macht was drauß [sic!]!“ Oder eben auch nicht.

Leider verpasst…aber immerhin haben Freunde davon berichtet und eigentlich hat das auch wieder eLearning/Web 2.0-Bezug, also nach dem Mott „vom Consumer zum Prosumer (Producer und Consumer)“:

Und was ich mich immer noch Frage: Warum hat die Rückfahrt über die A9, A38, A44 so verdammt lange gedauert…?

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