Dass der Master nicht bei den Berechnungen der Kapazitäten mit berücksichtigt wird, war mir leider nicht präsent (oder ich hab’s vergessen? suche noch nach Quellen dazu….). Um so besser, dass Gabi Reinmann dies (und weiteres) bei ihren Kommentaren zu der von Frau Schavan geplanten Weiterentwicklung der Bologna-Reform betont.
Was mir in der Pressemeldung von Frau Schavan noch fehlt, sind ebenfalls ein paar konkretere Überlegungen zu der von ihr geforderten Studie zum BA/MA. Denn Studien gibt es ja schon – vorausgesetzt diese Art der Studien sind von Frau Schavan gemeint. So wird in den Ergebnissen einer Studie für die BA-Sowi-Absolventen der Uni Düsseldorf u.a. ausgeführt, dass die Absolventen
das Studium überwiegend als nützlich für ihre jetzige Tätigkeit [empfinden….Die Gruppe der Berufstätigen (53%)] äußert sich relativ zufrieden über ihre Situation, vor allem die Inhalte und Aufgaben im Beruf werden positiv bewertet.
Andere Ergebnisse schildert Martin Leitner (falls er Sozialwissenschaftler als Geisteswissenschaftler einordnet) in einem Interview mit der Zeit, wonach sich Geisteswissenschaftler oft als inadäquat beschäftigt sehen:
Für ihren Job wird ein Hochschulabschluss normalerweise nicht vorausgesetzt, das Niveau der Aufgaben empfinden sie als zu niedrig, dasselbe gilt für die berufliche Position, die sie erreicht haben.
Direkte Antworten auf die Frage, ob sich Studierende auf die Arbeitswelt vorbereitet sehen, hat er aber nicht.
Ein weiterer wichtiger Reform-Punkt des BAs wäre meiner Ansicht auch eine Reduzierung der vielen/ständigen Prüfungen. Werde da bei Gelegenheit aber auch noch mal schauen, wie ausgeprägt dieses Problem ist.
Im Übrigen fordert die Süddeutsche Zeitung heute in einem Kommentar – und ist damit auch auf der Linie von Frau Reinmann – eine „Studienreform von unten„.
Aha, die Nicht-Einbeziehung der Masterstudierenden in die Kapazitäten scheint wohl doch ein Problem in Augsburg (gewesen) zu sein: http://gabi-reinmann.de/?p=1214#comment-5350