Jetzt reicht es mir. Immer wieder such ich die Stelle erneut raus. Deshalb dokumentiere ich sie jetzt hier einfach mal.
Lohnt sich das eigentlich II – die Videos
Kürzest-Post: Zu der Tagung „Lohnt sich gute Lehre?“ kann ich jetzt auch die Videos verlinken…Ähm hier.
Gern gesehener Besuch
Es gibt sicherlich auch Situationen, in denen Lernen unsozial abläuft. Alleine, eine abgebrannte Funzel wirft kleine Schatten aufs Papier, es ist spät, keiner da, nur die Buchstaben und die Unwissenheit, die mit Wissen aufgefüllt werden will.
- Online-Austausch als Seminarthema, als „Methode“, als Expertenthema.
- Online-Gastgeber sein für eine externe Expertin.
- Input-Zeit und Diskussionszeit waren ungefähr gleich bemessen und wir hatten echt Gelegenheit verschiedene Aspekte der Integration von selbstorganisiertem Lernen ins Studium zu beleuchten.
„Gab es in Ihrem Studium mehr selbstorganisiertes Lernen als jetzt?“
Lohnt sich das eigentlich?
„Lohnt sich gute Lehre“ war die einleitende Frage der LeLeCon-Arbeitstagung am 10.11 in Düsseldorf. Den Antworten wurde sich aus verschiedenen Richtungen genähert:
- Was ist der Aufwand für Lehre? (Heiner Barz, Anna Schwickerath und meine Wenigkeit)
- Wie belege ich gute Lehre wissenschaftlich? (Adi Winteler)
- Wie kann ich durch gute Planung beeinflussen, dass sich etwas lohnt? (Claudia Bremer)
- Können Anreizsysteme helfen, dass sich gute Lehre lohnt? (Ruth Kamm)
- Wie lange lernen Studierende und lohnt sich das? (Rolf Schulmeister)
Ich habe übrigens dank der Tagung nochmals ein paar Zeiterfassungstools angetestet und aktuell wieder laufen. Wieso? Wir hatten bei Projektstart verschiedenes ausprobiert, wie man denn Aufwand von Lehre erfassen könne. Leider passte damals nichts so richtig zu unseren Erwartungen (instabil / keine vorgefertigten Kategorien / zu großes Kontrollgefühl). Jetzt läuft während des Schreibens aber wieder die Uhr, weil ich es einfach spannend finde, so etwas ab und an mal zu dokumentieren.
Transparenz – Wissenschaft und Internet
Wenn ich im Rückblick unser Doktorandenseminar der Nachwuchsforschergruppe Wissenschaft und Internet betrachte, dann zieht sich ein Thema durch die meisten Beiträge der vielen Gastreferenten: Transparenz.
- weiter erforscht werden sollten und
- praktisch in verschiedenen Bereichen der Wissenschaft nutzbar gemacht werden können.
Inspiration und Intervention
- Warum sollte heute ein Student zur Vorlesung kommen, wo es doch das Internet gibt? (btw: Bei Vorlesungsaufzeichnungen ist das auch immer wieder eine Frage, die bisherigen Daten dazu finde ich aber eindeutig, z.B. Daten aus Hamburg, wo nur 13% der Studierenden die Aufzeichnung dem Vorlesungsbesuch vorzogen)
- Wie lernt der Student dann in der Vorlesung?
- Kleingruppenarbeit,
- strukturierter Prozess,
- Alltagsnähe,
- paradigmatische Problemstellung
verschlafene Schulen
Vielleicht bin ich ein Logik-Nazi. Es nervt mich aber immer wieder, wenn ich in Artikeln Vergleiche und Bezüge finde, die zumindest imho nicht passen.
- Murdoch sieht eine Diskrepanz zwischen erwartbarem Zustand von Wirtschaftsnationen und aktuellem Zustand; „Für jedes Unternehmen geht es entscheidend um Humankapital – wie man es findet, entwickelt und pflegt.“ Technischer Fortschritt sorge überall für mehr Produktivität. Dies [was genau?] gelte für alle Bereiche des Lebens außer der Schule.
- Angeblich hat sich in den letzten 15 Jahren an Schulen nichts verändert. „Unsere Schulen sind der letzte Hort, der sich der digitalen Revolution widersetzt.“
- Geld ist keine Lösung!
- Phantasie der Kinder anregen – nicht mit Geräten, sondern mit Software.
- „In Medien und Technologie haben wir gelernt, wie man gezielt kleine Gruppen erreicht, wie man die Abrufhäufigkeit von Websites maximieren kann und wie man personalisierte Newsfeeds anbietet.“
- Alle müssen heute den Stoff im gleichen Tempo lernen.
- Alle sollen den besten Lehrer/Experten haben können.
- Murdoch will keine Lehrer durch Technologie ersetzen, sondern „öde Routinen abnehmen“.
- Unklare Beispiele!
- Rausfinden, was am besten funktioniert
- Alles zusammentragen
- sein Unternehmen will sich engagieren
- kein Kind soll marginalisiert werden
die kleinen Dinge – ILIAS-Konferenz in Bern
Nein! Ich meine mit den kleinen Dingen nicht, dass die ILIAS-Konferenz in Bern eine kleine Sache ist. Quatsch. Ich meine die kleinen Zeichen, die man mit kleinen Gesten setzen kann.
Welche Farbe soll das „ilias-baendeli“ (ja, der Schweizer Ton macht schon was aus) im August denn haben? fragt Marcel Rainmann heute in diesem Tweet.
- wie ernst die Abstimmung ist,
- wie sehr man sich an das Ergebnis hält,
- um welches Bändeli es ganz genau geht (allgemeines Konferenz-Band, Band für ein Unternehmen, VIP-Band…)
- bis wann die Abstimmung geht
- ob wirklich jeder mitmachen darf (aber wieso sonst Werbung per Twitter?).
elektronische Textarbeit
— Einschub: Was ich hier Spass nenne, könnte man auch hochtrabender (aber nicht weniger richtig) als „Selbstwirksamkeitserfahrung“ bezeichnen. Heißt: Ich merke, dass ich mein Lernen, aber auch das Lernen im Kurs generell beeinflussen kann. Motivation! (bedeutet das). Warum nicht auch im Klassenraum, im Seminar Studierende Richtungen, Methoden entscheiden lassen? Nicht unbedingt motivierend ist das allerdings, wenn die Selbstbestimmung in der immer gleichen Durchführung von Referaten besteht. Einschub Ende —
- Kommentare auf meine Kommentare zu dem Text (also sehr konkret an andere Inhalte anknüpfende Auseinandersetzungen) zu sehen war ein Erlebnis !
- Die Gruppe füllt sich weiter mit Links, die Ihr/andere Gruppenmitglieder einstellt. Freue mich über jeden einzelnen.
- Funktionen entdecke ich nach und nach. Denn Ausprobieren ist auch eines meiner Lernziele im opc011.
- Funktion 1: Keine flache Hierarchie in der Gruppe, man kann aber Mitglieder zu Gruppenmoderatoren machen. Das mache ich in regelmäßigen Abständen. Freue mich über Rückmeldungen dazu (gibt es Benachrichtigungen darüber, was kann man bearbeiten, motiviert das zusätzlich…etc?).
- Funktion 2: Gruppenbild. Logo geklaut aus dem opco-Kurs-blog – sieht besser aus.
- Funktion 3: Gemeinsam sortieren. Ich habe mir erlaubt, Tags zu ergänzen. Bei Texten/Links von Euch/anderen Gruppenmitgliedern. Ich gehe davon aus, dass in der Gruppe ein gemeinsames Content-Bearbeitungsverständnis vorherrscht. Hoffe das stimmt. Ein Änderungsbeispiel: Texte aus der ersten Woche erhalten den Tag „Woche1“.
- Texte farbig markieren und Kommentare an die Markierung dranhängen
- allgemeine Popup-Kommentare einfügen.
Bislang gibt es in der Gruppe noch nicht viele Kommentare, aber das kann sich ja noch ändern. :-). Und wer weiß, vielleicht schaffe ich – oder gerne auch jemand anders – noch eine screencast zur Erklärung (vgl. Ursels Cast ganz zu Beginn). Dann ist die Hürde vielleicht noch niedriger.
Zukunft des Lernens (#opco11) – Lernen als Perpetuum Mobile?
„Warum sich etwas verändern muss“ lautet die Agenda-Überschrift der ersten Woche des MOOC „Zukunft des Lernens“. Die Antwort darauf ist meines Erachtens zunächst eine triviale:

- Lehre sei keine unverzichtbare Voraussetzung für die Initiierung und Begleitung von Lehrprozessen (FAZ-Artikel, Absatz 1)
- informelles Lernen: 80% ihrer Fähigkeiten lernen Erwachsene außerhalb von Bildungsinstitutionen (FAZ-Artikel, Absatz 2)
- Wozu Teilnahmepflicht, wenn Wissen auch durch Einsenden von Lösungen nachgewiesen werden kann (FAZ-Artikel, Absatz 6)?
- Lernen ist immer Selbstlernen (FAZ-Artikel, letzter Absatz)