Eine Frage des Q(i)

Wo Anfangen? Nicht beim Alpha oder Omega, wir beginnen beim Q. Wieso? Nun, es durchzog die Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Hochschuldidaktik in Paderborn wie ein ständiges Quest. Antworten wurden spontan in einem etherpad gesammelt – leider hab ich das nicht noch mal extra abgesichert, die lustigen Ideen dazu, warum der disqspace so heißt und vor allem mit q geschrieben wird….sind verschwunden im Netz, das nichts vergisst (vielleicht hat ja jemand ne Kopie gezogen).
Kurzweilig war es auf jeden Fall, der disqspace erlaubte einen schnellen und intensiven Austausch miteinander. Und der war nicht nur inhaltlich sehr unterschiedlich.

Q No 1 – Digitalisierung

Im ersten Disqspace, in dem ich als Teilnehmender dabei war, stellte sich mir erstmal die Frage: Wo ist denn eigentlich mein Platz als Nicht-Vortragender? Man war irgendwie direkt mittendrin beim Thema „Wie verändert die Digitalisierung die Hochschullehre“ – ich flüchtete mich zu einem Haufen Sitzgelegenheiten, die dann aber nach dem kurzen Überblick von Melanie Klinger und Tobias Jenert (letzterer an derKreidetafel mit Visualisierung von Wellenbrechern zu Innovationsverläufen, #ilike !) schnell zur Seite geräumt wurden. Danach interessiertes Wandern von Station zu Station: 1) Poster zur Nutzung der Einführung in die Hörsaaltechnik als Türöffner für hochschuldidaktische Fragen (Braun & Thielsch), 2) Bausteine für die Gestaltung von Flipped Classroom Konzepten  – habe gleich selbst ein wenig Workshopplanung gemacht – (Odermatt), 3) Voting-Syteme (Klinger sowie Folgmann & Schulze). Letzeres auch direkt zum Ausprobieren mit eigenem Handy oder dem aufgestellten Tablets. Was ich dann nicht mehr geschafft habe: Quer-bezüge im Disqspace zu diskutieren, z.B. dazu, wie sich die Voting-Systeme unterscheiden, welche Einsatzszenarien es jeweils gibt. Das kann man natürlich nachlesen und nachhaken und mindestens einen Text-Ausdruck hab ich aus dem Space auch erwischt.

Q No 2 – Beratung & eLearning

Zweiter Disqspace: War ich mit dabei, wenn auch weniger in vorbereitender Rolle, Thema: „Qualifizierungsangebote zum Einsatz neuer Medien in der Lehre – Vergleich und Übertragbarkeit verschiedener Qualifizierungsansätze„. Meine Rolle: Für die AG Digitale Medien und Hochschuldidaktik einen Blick einnehmen. Nach einem kurzen Überblick zu Qualifizierungsangeboten (hier die Folien), entstand bspw. an dem Tisch, an dem ich zusammen mit Claudia Bremer saß ein Beratungsaustausch nach feinster systemischer Vorgehensweise.

Q No 3 – Feedback

Dritter Disqspace: Feedbackkultur – Hatte mir vorgenommen, ein Poster zum Thema mit Ergänzungen und Visualisierungen versehen zu lassen…Für Visualisierungen hätte ich weniger reden und mehr Visualisierungstechniken zeigen müssen, dafür gabs für mich spannende Hinweise zu Perspektiven auf Feedback, u.a. den Hinweis, dass das Teaching Analysis Poll in Bielefeld vom AStA durchgeführt wird. Und wenn man dann noch vom Moderator des Disqspace erfährt, dass eine Version des Feedbackposters es queer durch die Republik nach Stuttgart geschafft hat (er hat die Online-Vorlage selbst geplottet), was will man dann mehr?
Danke übrigens für das Beweisfoto, Tobias Seidl! Und wer noch ein Foto von einem aus Paderborn mitgenommenen Feedbackposter machen will – gerne als Kommentar oder Link hier dokumentieren!

Abschluss in der AG Digitale Medien und HD –  kein Q?

Das Tagungsprogramm offiziell abgeschlossen hat für mich dann noch die AG Digitale Medien und Hochschuldidaktik. Insgesamt der letzte Programmpunkt, noch nach dem offoiziellen Tagungs-Abschluss-Rückblick-Reflexions-Austausch. Spannend für mich war da vor allem, wie es immer noch mehr Akteure werden, die sich einbringen wollen, dass viele immer wieder bereit sind, den auch mühsamen Prozess immer wieder aufzunehmen und weiter zu treiben. Jedes mal ist es ein bisserl anders und jedes mal stellen sich neue Fragen. Ich glaube ich kann vom SprecherInnenteam aus sagen – korrigiert mich – dass es uns wichtig ist, die Wünsche in der Gruppe aufzunehmen und dann dort zu unterstützten wo es gebraucht/gewünscht ist, aber auch nicht zu sehr zu steuern. Bei sowas dauert es – trotz Engagement von vielen – halt etwas, voran zu kommen. Wir sind aber wieder einen guten Schritt weiter und unsere AG-Webseite bei der dghd ist immer extrem aktuell :).

Vorstandswahl und Catcontent

Warum ich mich aber dieses mal auch noch ganz besonders auf die Tagung gefreut hatte: Im Vorfeld war es möglich, ein paar besonders nette Leute gemeinsam in einem Hotel zu versammeln, zwischendurch war es immer wieder ein erfreutes Wiedersehen und….und natürlich war die Mitgliederversammlung für mich wichtig und ich gehörig nervös vorweg, denn ich hatte mich für den Vorstand der dghd beworben, Schwerpunkt Nachwuchsförderung. Was soll ich sagen: Danke für die Wahl in den Vorstand und weils unterhaltsam war, auch hier noch mal dokumentiert (und catcontent ist ja im Netz immer noch wichtig): Zu meiner Vorstellung gehörte dann (eher unfreiwillig) auch Thommy:

Noch mehr Highlights

Bleiben mindestens noch zwei Highlights für einen ohnehin schon zu langen Blogbeitrag:

  1. Die Vergabe des Johannes-Wildt-Nachwuchspreis für hochschuldidaktische Forschung, Glückwunsch auch noch mal auf diesem Wege: http://www.dghd.de/nachwuchspreis-hochschuldidaktische-forschung.html
  2. Die Leute, mit denen ich durchs Netz, durch die Qebäude und die zahlreichen Quchen-Pausen reisen durfte, mit denen ich in den kurzfristig eingerichteten FreiRäumen auf die Twitterwand starren durfte, die beim Quaffee am Morgen schon gut gelaunt und im Thema waren, die auch queer zur Tagung Paderborn interessant gemacht haben.
Danke an die Paderborner Tagungs-Organisations-Helden.
P.S. Blogbeitrag lag ein paar Tage im Entwurfsmodus, weil ich mir ob der Form unsicher war. Jetzt hab ich mich aber entschieden, ihn so zu veröffentlichen. Wer also was zur Form kommentieren will: auch sehr gerne. Und als Theoriebezogener Abschluss: Bei der letzten GMW in Zürich ging es um Lernräume, zu spaces (ohne disq) hat mich u.a. folgender Text begeistert: http://2014.gmw-online.de/029/

transconference

Nächste Woche startet die Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Hochschuldidaktik (dghd), auf die ich mich aus verschiedenen Gründen schon enorm freue  – kann hier gar nicht alle aufzählen, wers geneuer wissen will – einfach fragen 😉 .
Leider gleichzeitig ist die moodlemoot in Lübeck. Was soll ich sagen? Wäre auch enorm spannend und mit großer Freude verbunden, dghd ist bei mir aber nun mal gesetzt (u.a. auch wegen eines TOPs bei der Mitgliederversammlung).
Das schöne daran: Ich bin mir sicher, dass auf beiden Konferenzen ordentlich getwittert wird  – bei der moodlemoot wäre ein nicht enden-wollender Twitter-Stream sogar nur begreiflich, wenn die Geburtsstadt Thomas Manns plötzlich ohne Internet wäre.
Was jedoch gleichzeitig noch läuft sind die Calls zu mindestens zwei weiteren interessanten Tagungen, beide bis zum 15.3.: Der Call zum Jungen Forum Medien und Hochschulentwicklung in Düsseldorf zum Thema „Bildung (gemeinsam) verändern“ und der Call zur GMW-Jahrestagung und zur DelFi in München zum Thema „Digitale Medien und Interdisziplinarität„.
Ich habe zu beiden Tagungen noch keine Einreichung in Planung…aber was sagen uns diese Gleichzeitigkeiten?
Kann es so etwas geben wie ein Transconference-Vorgehen? Also Anregungen auf der einen Tagung holen und direkt für einen Beitrag auf der nächsten nutzen? In einem solch engen Zeitfenster? Hat jemand sowas schon mal so konkret gemacht? Macht jemand das ständig? Natürlich ginge das nur für bestimmte Formate und Themen, nicht für aufwändige Forschungsansätze, aber die Formate in den Tagungen sind ja auch im Wandel und bei der GMW gibt es ja schon lange Barcamps…
Nur ein paar Gedanken zu möglichen Challenges….:D