Currywurst-Portfolio – dghd16 in Bochum

Nicht viel mitbekommen
Ich hab nicht viel mitbekommen. Aber was ich mitbekommen habe, war toll. Es geht um die Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Hochschuldidaktik in Bochum. Es war einfach zu schnell. Nicht wegen der Tagung, sondern wegen mir. Meine erste Tagung als Vorstandsmitglied. Das mögen andere langweilig finden, ich fand es extrem aufregend. Auch weil wir auf der Tagung das Positionspapier Hochschuldidaktik 2020 in der Mitgliederversammlung besprechen wollten und am Ende der Tagung eine Podiumsdiskussion mit wichtigen Vertreter_innen verschiedener Bereiche stattfinden sollte. Und dann noch zwei Beiträge mit Lehrenden „meiner“ Hochschule gemeinsam, das Treffen der AG Digitale Medien und Hochschuldidaktik und ein internes Treffen der Forschungskommission. Nun ja, aufgeregt bin ich vor Tagungen immer (mal):

freu mich xtrem auf #gmw16 auf tolle loide, Diskussionen & Beiträge (tldr) bin vor Tagungen aber auch IMMER nervös. #mussmanauchmalsagen

— Timo van Treeck (@timovt) 28. August 2016

Ach, die Anderen!
So viel vorweg: Hat alles gut geklappt. Warum? Wegen der Leute! Die Leute, die vor der Tagung auch flexibel schauen, wo man noch untergekommen kann. Die Leute, die in Blogstöckchenaufrufen gute Beiträge einbringen. Die Leute, die in einer AG wichtige Themen anreißen und vorantreiben. Die Leute, die vor der Mitgliederversammlung online das Positionspapier ausgiebig und konstruktiv kommentiert haben. Die Leute mit denen man im Team per Whatsapp-Gruppe schnell abstimmen kann, wer welche Beiträge besucht. Die Leute die für die nächste Tagung in Köln vor Ort Eindrücke sammeln und die Leute, die gerne Auskünfte geben. Die Leute, die eine Tagungsatmosphäre schaffen, in der gute Beiträge gut aufgenommen werden können, weil Verpflegung und Orga stimmen. Könnte noch lange gehen, die Auflistung….gerne in den Kommentaren ergänzen!

Was habe ich sonst mitbekommen/mitgenommen?

Großes Wiedersehen und viele Arbeitsideen
Die AG Digitale Medien und Hochschuldidaktik hatte sich zuletzt auf der GMW-Tagung in Innsbruck in kleiner Runde getroffen, auf der dghd-Jahrestagung war der reservierte Raum propevoll. Und es gab zahlreiche Themen zu besprechen, zu twittern, Hinweise auf Beiträge von Mitgliedern der AG auf der Tagung zum Vertiefen und für mich persönlich gibt es mindestens zwei Themen an denen ich aktiv weiterarbeiten möchte. Eines, das ich selbst eingebracht habe: Die Möglichkeiten einer virtuellen/digitalen Hospitation zu erkunden und zu gestalten.
Ansonsten ist das eine Arbeitsgruppe, für die immer wieder zu wenig Zeit bleibt, obwohl sehr konkret gearbeitet wird. Ich würde jetzt schreiben, dass ein Treffen außerhalb der Tagungen mal wieder sinnvoll wäre, aber bis März ist das unrealistisch. Gleichzeitig gibt es ein paar Überlegungen, für virtuelle nächste Schritte. Da bin ich aber auch mit meinen Hausaufgaben noch in Verzug.

Schlechte Stimmung bleibt im Projekt, die Mitarbeiter_innen gehen
In der für mich recht launig unterhaltsamen, teilweise bösen (im guten Sinne) Keynote von Peer Pasternack lag der Fokus darauf, dass die Inszenierung von Erfolg ein wichtiger Aspekt sei, um auch als erfolgreich wahrgenommen zu werden. Was mir an der Stelle fehlte ist: Die Begeisterung dafür, eine Sache gut zu machen. Ein Blick, der darüber hinausgeht, nur Erleichterungen für Lehrende zu bieten. Meiner Erfahrung nach ist die vorgetragene rein ökonomische Sicht keine, die den Realitäten nur ansatzweise entspricht. Jeder will seine Tätigkeit gut machen, will Freude daran haben und gerade im Bildungsbereich darf das nicht fehlen. Und auch bei der Frage, wie man mit Mitarbeitern in zu Ende gehenden Projekten umgehen sollte, gehe ich mit der Antwort nicht mit. Hier erfolgte eine Abwägung zwischen: Orientieren sich die Mitarbeiter_innen frühzeitig anders, weil sie vom Ende des Projektes wissen und stören damit Stimmung und Erfolg des Projektes oder erfahren sie es erst spät und haben deshalb nur eine ‚kurze Trauer- und Umorientierungsphase‘? Letzteres kann und darf es nicht sein. Natürlich gab es in der Keynote damit gute kontroverse Anstöße, die man noch intensiv weiter bearbeiten sollte. Dass – wie Pasternack auch betonte – der Qualitäts-Pakt Lehre nicht nur ein Innovationsprogramm ist, sondern aus ihm auch Ausgaben gestemmt werden, die eigentlich zu den Normalaufgaben gehören, wie z.B. die Bewältigung von Studienanfängerzahlen, das kann man imho gar nicht oft genug betonen.

Mobile Räume
Im DisQ-Space-Part mit den TH-ProfessorInnen Yvonne-Beatrice-Böhler und Christian Kohls hatten wir dann viel aufgefahren: Ein großer Koffer, planten einen einen Drucker zu nutzen, Bilder der Blogstöckchensammlung aus diesem Blog waren auf DINA4 ausgedruckt und aufgehangen, ein großes Poster der Unterrichtstaxonomie von Baumgartner im Hintergrund und als Handout zum Einsortieren / als Anregung für Lehr- und Lernraumkonstruktionen, Impulskarten. Puh. War aber nicht erschlagend, sondern wurde sehr unterschiedlich von den Menschentrauben an unserem (an den anderen Stationen des DisQ-Spaces sammelten sich immer ähnlich viele Menschen) Stand genutzt. Der Ansatz, mit einem Kurzvortrag einzusteigen und dabei verschiedene Anregungen zu geben, einen Lehr-Lernraum zu entwickeln, hat sehr unterschiedliche, kreative Ideen hervorgebracht: So spiegelten sich in einem Raum-Setting mit beweglichen Objekten die verschiedenen Phasen des Think-Pair-Share, in einem anderen wurden virtuelle Räume und analoge Räume als zwei Raumebenen miteinander verknüpft (inkl. Rutsche) und die Auswirkungen eines beweglichen, fahrenden Raumes auf Lernprozesse und Austausch wurde von den Teilnehmenden thematisiert.

Lernräume in der Verbindung von Präsenz & Virtualität gestalten; individuelle Kompetenzentw. ermöglichen #dghd16 pic.twitter.com/N3CfPlAagc

— Angelika Thielsch (@AThielsch) 22. September 2016

Auch konnten wir Einblick erhalten, in eine Raumplanung, die ein Teilnehmender in seinem Notebook parat hatte. Gäbe hier noch viel mehr zu berichten, eine systematische Auswertung ist geplant (mehr Fotos noch am Ende des Posts).

Nachwuchspreis für hochschuldidaktische Forschung: Textarbeit
Den Johannes-Wildt-Nachwuchspreis für hochschuldidaktische Forschung konnten wir dieses Jahr für Anja Centeno Garcías Promotionsarbeit zum Thema „Textarbeit in der geisteswissenschaftlichen Lehre Linguistische sowie didaktische Analyse und Modellierung für die Hochschule“ vergeben. Was mich besonders gefreut hat, da es vielleicht ein Thema ist, das nicht jeder direkt mit Hochschuldidaktik verbindet. Die Vergabe zeigt damit, wo überall aus den Fächern eine komplexe, angemessen, theoriegeleitete Auseinandersetzung mit Hochschuldidaktik möglich ist. Hierzu noch weiteres spätestens im nächstens dghd-Newsletter. Die Ausschreibung für die Vergabe des Preises bzw. der Preise (es können auch Master und Bachelor-Abschlussarbeiten eingereicht werden) im Rahmen der dghd-Tagung an der TH Köln läuft übrigens noch bis zum 15.12., mehr unter: http://www.dghd.de/nachwuchspreis-hochschuldidaktische-forschung.html 

Zeit im Flipp
Noch kurz erwähnt, aber hoffentlich auch in nicht allzu ferner Zukunft als Veröffentlichung nachzulesen: Eine Professorin von uns, Yvonne Beatrice Böhler, hatte die Idee, den Workload der Studierenden in ihrer Flipped-Classroom-Umsetzung zu untersuchen. Ich habe ein wenig dabei beraten, wir haben uns auf die ZeitLast-Studie von Metzger und Schulmeister bezogen, sie hat viel erhoben und interpretiert, fertig war eine Einreichung für die dghd-Tagung, die auch für einen Vortrag angenommen wurde. Freut mich sehr, dass der Beitrag auch gut besucht war und ein paar weiterführende Rückfragen aus dem Auditorium kamen.

Wer sind wir eigentlich?
Wichtig – als ein vom Vorstand mit Unterstützung der Tagungsausrichter organisierter Teil der Tagung – ist mir noch ein Blick auf die Podiumsdiskussion zur Zukunft der Hochschuldidaktik. Grundlage war hier das zur Diskussion bereits von der Mitgliederversammlung der dghd verabschiedete Positionspapier Hochschuldidaktik 2020. Neben ein paar noch folgenden Notizen, die ich mir zu den Aussagen aus dem hochrangigen Podium und der dortigen wirklich wichtigen und guten Diskussion gemacht habe, liegt mir folgendes am Herzen:
Was auf dem Podium noch unterbeleuchtet blieb oder zumindest nicht explizit wurde ist, dass es viele Leute im Qualitätspakt Lehre gibt, die von den angedachten Maßnahmen nicht profitieren werden, eben weil sie im Third Space unterwegs sind, zwischen Akademie und Verwaltung zwischen den Stühlen sitzen und sich dort dafür einsetzen, dass die Entwicklung der Hochschule und der Lehre eine Aufgabe ist, die professionell vorangetrieben und begleitet wird. Kurz gesagt: Wo bleiben die Hochschuldidaktiker, wenn sie nicht (nur) Fachwissenschafler_innen oder Professorinnen und Professoren werden/sind. Wer sind wir? Und wer sieht uns so….eigentlich auch schon wieder eine Überleitung zur nächsten Jahrestagung….

Hier aber noch die Notizen zur Podiumsdiskussion, nun ja, in Notizenform:

  • Keller: Gute Lehre ist ein Job für Profis; Wichtig, dass es Zeit und Motivation gibt, ein Professionswissen zu entwickeln und nicht alle 2 Jahre die Belegschaft ausgewechselt wird
  • Donhauser: Wichtig für die Förderung sind direkte Auswirkung auf die Lehre wie bspw. bei Instudies; Im QPL bislang nur punktuell: Wandel, dass sich Hochschullehrende als Lehrende begreifen; didaktische Ausbildung; man muss reingehen in die Fächer
  • Merkt: Wenn wir Qualität kontrollieren, dann geht das nur, wen die Kriterien von Lehrenden mitentwickelt werden.
  • Donhauser: QPL als institutioneller Schub gedacht; Viele haben Anreize gesetzt, in die Forschung zu gehen; Instrumente á la DFG für die Lehre wichtig; LehrehochN macht da ein gutes Angebot in die Richtung
  • Esken: Hochschulen müssen eigenen Anspruch an die Lehre entwickeln und die Politik kann dazu Rahmenbedingungen schaffen; Forschung zur Hochschuldidaktik ist wichtig
  • Donhauser: Habe in der 2. Antragsrunde sehen können, wie Best-Practice diffundiert ist; Wenn man überhaupt keine Maßnahmen nach dem QPL macht, dann brechen Sachen zusammen, die nicht wegbrechen sollen.
  • Teuscher: Digitalisierung als Impuls für den Restart der eigenen Lehre; Neuberufene müssen in den ersten Jahren substantiell unterstützt werden
  • Donhauser: haben mit Frau Wanka darüber diskutiert, dass das verlorenes Wissen wäre, wenn das (QPL) nicht weitergehen würde.
  • Keller: Das Thema Lehrakademie ist auf europäischer Ebene nicht tot
Und wer den langen Blogpost bis hier hin durchgelesen hat, hat sich noch eine Belohnung verdient, nämlich einen Hinweis auf eine schöne Keynote, die als Gegenpol zur Eröffnungskeynote zusammen mit Hinweisen zur Zeitersparnis (z.B. darauf wie sehr sich mündliche Prüfungen im Vergleich zu schriftlichen rechnen, Folie 22) gerade die Quality-Time mit Studierenden aber auch die Bedeutung familiärer Quality-Time betonte: 
Stimulating meetings in Bochum – thank you!
My slides here: https://t.co/LwTrlyGxH6

#dghd16 pic.twitter.com/ug3YnC3Sjp

— Kristina Edström (@KristinaEdstrm) 23. September 2016

Currywurst-Portfolio

Noch ein letzter Hinweis auf die kleinen Feinen Sachen die zeigten, wie sehr die Tagung von den Tagungsorganisator_innen beim ifb-Bochum und den weiteren in Bochum Beteiligten durchdacht war. Ein Portfolio mit Reflexionsfragen zu dem Tagunsgprogramm unterstützte unter dem Motto Gute Lehre erkennen, entwickeln, etablieren dabei, den individuellen Gewinn aus der Tagung festzuhalten. Fand ich einfach genial. Und dann passend zu Bochum und Grönemeyer dann noch ein Currywurst-Stand.
Es gab viele solcher Kleinigkeiten auf der mit über 500 Teilnehmenden wieder sehr großen Tagung. Was will man mehr?

Nach der Tagung ist vor der Tagung ist Vorfreude
Da wir in diesem Jahr mit der Tagung ausnahmsweise im September waren, ist die nächste Tagung schon wieder recht nah: Vom 8.-10. März (Preconference am 7.3.) wird die Jahrestagung der dghd unter dem Motto Prinzip Hochschulentwicklung – Hochschuldidaktik zwischen Profilbildung und Wertefragen an „meiner“ Hochschule, der TH Köln stattfinden. Der (verlängerte) Call läuft noch wenige Tage bis zum 24.10., vielleicht sieht man sich also in Köln. Vofreude ist definitiv da und steigend!

Tagungsrundumschlag (Rückblicke auf #doss16 #jfmh16 #gmw16 + ein bisserl zu #dghd16 & #dghd17)

In meinem Blogbeitrag „Los jetzt – doch erst: Musik“ hatte ich mit Vorfreude schon ein paar Tagungen zusammen betrachtet, was ich hier jetzt gerne wieder tun möchte. Mir ist es dabei wichtig, dass die Diskurse, die Menschen, die Erkenntnisse aus verschiedenen, sich aber überschneidenden Themenfeldern zusammenkommen; ich persönlich erfahre das immer wieder als bereichernd, irritierend und folglich als Lernanlass (indem ich nicht immer so gut bin, wie ich gerne wäre, vor allem, wenn Übersetzungsleistungen wichtig werden, aber auch das kann man ja lernen).

Die Tagungen sind jetzt schon unterschiedlich lange her, manches fühlt sich schon wieder wie eine Ewigkeit an und gleichzeitig laufen die Vorbereitungen auf die nächste Tagung bei uns an der TH Köln schon länger auf Hochtouren. Alles fließt.

Berichte woanders
Der Reihe nach: Über die DOSS, die Dortmund Spring School for Academic Staff Development im März in Dortmund habe ich noch nicht berichtet. Hier nur noch die Rechtfertigung: Das lag nicht daran, dass es nichts zu berichten gab, sondern einfach daran, dass ich keine Zeit dafür gefunden hatte. Die Beiträge im dghd-Newsletter 2/2016 (S. 32, Text und Fotos) und im dghd-Newsletter 1/2016 (S. 12ff., Visualisierungen) geben jedoch einen guten Eindruck zu Tagung. Mir ist an dieser Tagung immer wichtig, dass sie als eine Weiterbildungstagung sich auch in ihren Formaten das Lernen auf die Fahnen geschrieben hat, wie ich in Dortmund mit meinen kurzen Begrüßungsworten von Seiten der Deutschen Gesellschaft für Hochschuldidaktik (dghd) auch betonte.

Auf das Junge Forum Medien und Hochschulentwicklung in Darmstadt hatte ich ja hier schon zurückgeblickt. Ergänzend noch der Verweis auf die Stimmungsbilder und Tweetsammlungen sowie die – passend zum Thema – quantified tweets, wer sich die schönen Keynotes noch mal anschauen will, wird hier fündig.

Auffordernd querdenkende Keynotes
Etwas näher, aber immer noch fern liegt dann der Rückblick auf die Jahrestagung der Gesellschaft für Medien in der Wissenschaft Ende August/Anfang September in Innsbruck. Thema war die „Zusammenarbeit in der Bildung“. Besonders überzeugt bei der Tagung haben mich diesmal die Keynotes von

Booksprints auf Tagungen?
Auch das Experimentieren mit verschiedenen Formaten hat wieder viel an Potential aufgeschlossen und Verbindungen ermöglicht (u.a. Flipped-Talk, Pecha Kucha, Knowledge-Cafe). Was für mich dieses Mal gar nicht geklappt hat: Den wieder vorweg veröffentlichten Tagungsband zu lesen und zu kommentieren. Besonders schade, weil ich denke, dass man darüber noch viel Neues an Impulsen schaffen kann, bspw. auch um auf einer Tagung produktiv(er) zu werden. Ich „träume“ ja immer noch davon, eine solche Vorweg-Veröffentlichung als Anlass für einen Booksprint auf einer Tagung zu nehmen. Auf einer durch die Lektüre gelegten gemeinsamen Basis nutzt man dann die Expertise der Leute vor Ort, um neue Erkenntnisse zu entwickeln und zu veröffentlichen. Vielleicht passiert da noch etwas auch in dieser Richtung in dem von Christan Freisleben Teutscher gestarteten Papier Konferenz als Lernform.

Schon in der Vorbereitung der Tagung hatte ich mich enorm gefreut auf den Workshop gemeinsam mit Claudia (Bremer), Sandra (Hofhues) und Kerstin (Mayrberger) zu Open Educational Practices. Passend zum Thema haben wir nun auch die Input-Folien – hier bei Claudia auf der Seite – online gestellt. Ergänzend das Ganze noch hier als PPT (wegen der Audio-Spur). Mir war es vor allem wichtig, in die Debatte ein Thema einzubringen, dass viele vermutlich nicht unter OEP fassen würden: Lehrportfolios, in denen Lehrende ihre Praxis reflektiert haben und dies mit anderen teilen. Beispiele finden sich in den Folien. Damit eine solche Offenheit möglich wird, sind m.E. viele Austauschmöglichkeiten und Feedbacks vorher sowie eine förderliche Lehr-Lernkultur hilfreich. Ein nächster Schritt könnte dann die Verwendung von OER als Artefakte in den Portfolios sein. Was darüber hinaus beim Thema Offenheit sehr wichtig ist, hat Nina (Grünberger) sehr schön in ihrem Blogbeitrag zusammengefasst. Und um auf Sandra (Hofhues) Fragen im Blog zum Workshop auch hier öffentlich kurz einzugehen: Der Unterschied zwischen OEP und (einfacher) Offenheit liegt für mich darin, Praxis auch reflektiert darzustellen. Dem könnte und sollte man noch mal weiter gemeinsam nachgehen.

Ganz kurz: Direkt am ersten Tag der Tagung hatten wir auch wieder ein (kleines aber feines) Treffen der AG Digitale Medien und Hochschuldidaktik, in dem es wieder viele gute Anknüpfungspunkte für gemeinsame Arbeiten gegeben hat.

Noch ein Blick auf die Menschen: Es war wieder genial, zu netzwerken mit Leuten, die etwas Wichtiges bewegen wollen und dabei den Spaß nicht vergessen

Beim conference-dinner auf der #gmw16 gehts dann auch um +en pic.twitter.com/hxBSEiYqof

— Timo van Treeck (@timovt) 31. August 2016

In dem Sinne möchte ich als GMW-Mitglied auch einen Dank an die Vorstandsmitglieder aussprechen, die nun leider nicht mehr im Vorstand der GMW sind, nämlich Martin (Ebner) und Beat (Döbeli Honegger). Habe Euch gerne im Vorstand gesehen! Gleichzeitig freue ich mich sehr über die Neuen im Vorstand und möchte auf diesem Wege noch mal Klaus (Himpsl-Gutermann) und Jörg (Hafer) zur Wahl gratulieren, was natürlich auch für die weidergewählten Mitglieder gilt.

Blogposts to come
Mittlerweile ist natürlich wieder einiges passiert und ich habe das Gefühl, noch Blogposts schuldig zu sein. So zeichnet sich bspw. auch spannendes beim Jungen Forum Medien und Hochschulentwicklung ab, dazu hoffentlich bald mehr. Angekündigt ist auf jeden Fall noch ein Rückblick zu den Erfahrungen mit den Lehr-Lernräumen, die wir (d.h. Yvonne Beatrice Böhler, Christian Kohls und ich) auf der dghd-Jahrestagung in Bochum gemacht haben und zu denen wir Dank Euch einiges an Bildmaterial aus den Blogstöckchen mitnehmen konnten.

Fernblick in die Zukunft
Das dauert noch ein wenig, weil ich die gute Stimmung auf der Tagung, die anregenden Gespräche und die niveauvollen Beiträge – ich konnte wegen verschiedener Aktivitäten nur zu wenigen gehen, die hatten es aber im positiven Sinne in sich und es gab noch einen ganzen Strauß an Beiträgen, von denen ich ähnliches vermute, was ich aber nicht verifizieren konnte – vor allem aber noch Perspektiven für die Zukunft im Blogbeitrag unterbringen möchte. Einen Eindruck zu den wichtigen Zukunftsfragen, die wir als dghd-Vorstand mit Unterstützung der dghd-Mitglieder voranbringen wollen, gibt der Deutschlandfunk-Beitrag (Text) bzw. Podcast.

Auf jeden Fall jetzt schon folgendes zu Bochum:

anregend, herzlich (s. auch lichtkunst), erkenntnisreich, vernetzend, dingevoranbringend, wohlgefühl erzeugend = #dghd16 thx @ifb_rub & all

— Timo van Treeck (@timovt) September 23, 2016

Und mit Musik kann man aufhören, Bochumbezug ist ein Muss; auf ein Wiedersehen spätestens auf der dghd-Jahrestagung in Köln (Call noch bis zum 10.10.)

Bilderflut: Gefangene Blogstöckchen zu Lehr-/Lernraumbildern

Ich hätte nicht gedacht, dass man so viel Interessantes zu lesen und zu sehen bekommt, wenn man ein Blogstöckchen wirft. Hätte ich aber nach nach meinen ersten positiven Erfahrungen mit dem Format ahnen müssen. Wir werden mit den Beiträgen einiges Anfangen können – dazu später mehr.

Was ist ein Blogstöckchen?
Hier noch mal kurz für diejenigen, die nicht wissen, was ein Blogstöckchen ist (ansonsten Absatz überspringen): Es werden eine Frage gestellt und Leute für Antworten nominiert, von denen man sich spannende, interessante, kontroverse Beiträge erhofft (der Stock geworfen). Es gibt eine Deadline, innerhalb derer die Antworten gesammelt werden und weitere Personen von den Nominierten nominiert werden. Idealerweise werden durch Verlinkungen der Blogbeiträge (Pingbacks als automatische Verlinkungen, die auch in den Kommentaren der verlinkten Blogs auftauchen) die Beiträge auch miteinander verbunden. Am Ende gibt es eine Vernetzung, ggf. eine Diskussion unter den verschiedenen im Themenfeld aktiven oder an ihm interessierten Leuten (die das Blogstückchen gefangen haben). Mein erstes Blogstöckchen habe ich durch Elke Lackner kennengelernt, es ging um  Ist Geiz geil? – Kostenloskultur in der Bildung Ein anderes schönes Format, um ein Thema in Blogs zu bearbeiten ist m.E. die Blogparade. Die letzte sehr ergebnisreiche (die ich aber noch lesen muss), hat Oliver Tacke zur Frage „Was macht ein Hochschulstudium aus? Und was davon lässt sich weshalb nicht digital abbilden – oder warum vielleicht doch?“ initiiert. Gibt bestimmt noch mehr solcher Formate, das wäre aber bestimmt ein eigener Blogpost (oder eine Parade oder ein Stöckchen…?).

Womit ging es los?
Was war jetzt in den letzten Wochen seit dem Blogstückchen-Wurf (am 27.7.) so los? Über Twitter habe ich einige gekonnte Fänge gesehen und auch schon ein paar Reaktionen der Nominierten untereinander. Meine Wenigkeit war zunächst einmal recht still – Urlaub :). Das soll sich jetzt aber ändern, deshalb hier eine (eigentlich als kurz geplante) Zusammenfassung der Beiträge. Worum ging es?

Überlegt welche Erfahrungen/Ideale/Fragen ihr mit Lehr/Lern-Räumen verbindet. Sucht 1-2 Bilder dazu raus (das können Fotos, Visualisierungen, Skizzen, Screenshots, Animationen) sein. Schreibt was zu den Erfahrungen, auch zu Wünschen und Idealen. Oder zeigt uns einfach nur die Bilder.

Mit welchen Bildern wir (d.h. außerdem noch Christian Kohls und Yvonne-Beatrice Böhler) gestartet sind, könnt ihr hier im Aufruf zum Blogstöckchen nachlesen. Wie wurde gefangen?

Die (bislang) gefangenen Blogstöckchen
Als erstes hat Elke Lackner das Thema Lehr-/Lernraumbilder aufgegriffen: Richtig gelernt hat sie eher zuhause, gerne in der Bibliothek (wegen der Atmosphäre, das kenne ich von mir auch, aber nicht so altehrwürdig, siehe CC-BY-Bild). Wichtig sind Steckdosen und vor allem Flexibilität. Mit Blick auf die Lehrräume betont sie die Bedeutung der Rolle der Lehrenden und das Wohlfühlen. Also auch wieder die Atmosphäre. Das scheint mir ein wichtiger Punkt zu sein, schwer greifbar und deshalb umso bedeutsamer. Was Bedeutung und Nichtgreifbarkeit angeht vielleicht vergleichbar mit der Lehr-Lern-Kultur. Und wenn man nicht in der Bib lernen kann, weil die umgebaut wird, sammelt die Hochschule pragmatisch alternativen im Blog – aber lest selbst.
Graz University-Library reading-room
By Dr. Marcus Gossler (Own work) [GFDL or CC-BY-SA-3.0], via Wikimedia Commons

Schon zwei Tage später haben Urs Henning und Gregory Turkawka das Blogstöckchen aufgegriffen:

Urs Henning trifft m.E. mit seinem Beitrag „Zukünftige Lernorte“ einen für Bildungsthemen zentralen Punkt: Kooperation. Hier die Kooperation von Architektur und Pädagogik. Informelles und Formelles Lernen, Heterogenität und virtuelle Lernräume sind ihm wichtig. Auch hier: Die Rolle der Lehrenden. Auch Pausen-Räume gut zu gestalten, bringt einen neuen Punkt in die Blogstöckchenrunde.
Anhand dreier eindrücklicher Lernräume berichtet er dann u.a. von

  • der Verbindung von materiallen Objekten und digitalem Raum in der Kunstbibliothek Sitterwerk mit integriertem Werkarchiv; und dieser Aspekt „Auf der Suche nach bestimmten Büchern findet man andere Medien, die man nicht gesucht hat“ erinnert mich an das Serendipity-Konzept, über das u.a. Ilona Buchem sowie Michael Kerres, Tobias Hölterhof und Axel Nattland präsentiert/geschrieben haben.
  • dem interaktiven Lehr- und Lernraum „The Futuer Classroom Lab“ in Brüssel, entwickelt vom European Schoolnet. Außerdem verlinkt er einiges an Material und Tools. Hier würden mich noch eigene Erfahrungen interessieren. Ich selbst habe etwas Mühe, den Überblick in den Materialien zu bekommen. Ist aber ggf. nur eine Zeit- und Übungsfrage oder liegt evtl. an Unterschieden zwischen Vorgehensweisen in Schule und Hochschule?
  • der Sekundarschule Seehalde. bei der ähnlich wie in Großraumbüros gelernt wird. Verlinkt sind anschauliche Videos (auch mit kritischen Stimmen).
Was ich mir von den ihm verlinkten Artikeln hoffentlich noch mal genauer anschauen kann sind das im Horizon-Report angeführte Learning Spaces Collaboratory und das Learning Spaces Rating System (erscheint mir auf den ersten Blick noch recht abstrakt). Inwieweit Raum und Konzept zueinander passen müssen und was passiert wenn nicht, ist in dem verlinkten Artikel von Philippe Wampfler in einem Zitat auf S. 33 schön dargelegt. Außerdem bringt Urs Henning noch einen weiteren Artikel mit weiterführenden Perspektiven und weist auf seine kommentierte Linkliste zum Thema hin. Aber lest selbst (und schaut selbst, es gibt ja auch Bilder) bei ihm.
Gregory Turkawka greift das Blogstöckchen (das er als digitale Methode kurz anreißt) zunächst mit Bezug zum Schulhaus Seehalde mit einer Unterteilung in Räume für individuelle Vertiefung, für gemeinsame Arbeit, Inputräume und Pausenräume auf. Die schall- und lichttechnische Optimierung der Räume ist, wenn ich nichts übersehen habe, auch neu in der Blogstöckchenrunde. Wichtig – und ebenfalls oft zu wenig mitgedacht – erscheint mir auch der Hinweis auf Team (!)-Arbeitsplätze für die Lehrer (oder für uns an der Hochschule dann für die Lehrenden!?). Die Digitalisierung wird bei der Umsetzung mitgedacht, wenn ich das richtig sehe mit wenig eigener Infrastruktur. Und weil der Blogpost so viele (auch atmosphärische) Fotos hat, hier vor allem der Hinweis zum Selbstschauen – auch auf die verlinkten Nominierten, die in einer sehr schön freundlichen Art eingeladen werden.

Einen kurzen, auffordernden Beitrag hat Beat Rüedi verfasst. Ihm geht es darum, dass es den (einen? für alle?) idealen Lernraum nicht gibt und Lernen überall und jederzeit stattfinden kann (und sollte), mit Medien gehe das einfacher. Abschließend gibt’s noch eine praktische Hausaufgabe! Aber lest selbst: http://lernenunterwegs.ch/ – Menüpunkt „Der ideale Lernort“. Bilder gibt es hier in Form eines Kurzvideos, das ich zugegebnermaßen (noch) nicht verstehe. Vielleicht kann mir wer weiterhelfen.

Bin weiter gespannt, was noch kommt. Vielleicht auch mit Blick auf Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen Überlegungen, Erfahrungen und vor allem Bildern aus Schule und Hochschule. Gerne weitere Beiträge dann hier im Kommentar erwähnen oder mich antwittern. Die automatischen Pingbacks funktionieren wohl nicht, da brauch ich entweder noch mal Nachhilfe oder muss mit meinem Blog mal endlich auf WordPress umziehen. Hoffe also ich habe keine bereits erfolgten weiteren Blogbeiträge übersehen. 
Wie geht es weiter? Bis zum 30.8. läuft das Blogstöckchen noch. Schon jetzt ganz großen Dank für die Einblicke und Überlegungen (und vor allem Bilder) – sowohl die bereits erfolgten und die noch kommenden! Auf der dghd-Jahrestagung in Bochum werden wir dann am 22.9. in einem DisQspace mit den Ergebnissen aus dem Blogstöckchen weiterarbeiten und natürlich wieder berichten aus diesem Experiment, einen Tagungsbeitrag und eine teilweise öffentliche Vorarbeit für die Tagung im virtuellen Raum zu verbinden.

Und zu guter Letzt noch ein Hinweis auf eine neue Veröffentlichung zum Thema, die bei e-teaching-org besprochen wurde:
Rezension zu „Arnold, R., Lermen, M., & Günther, D. (2015). Lernarchitekturen und (Online-) Lernräume, Band II zur Fachtagung „Selbstgesteuert, kompetenzorientiert und offen?!. Balltmannsweiler: Schneider Verlag“ von e-teaching.org-Redakteurin Simone Mbak.

Aufruf zum Blogstöckchen: Lehr-/Lernraumbilder

Wir wollen Euch einen virtuellen Raum geben. Also nicht ganz uneigennützig: Es geht darum, (Lehr/Lern)Räume zu gestalten. Dazu suchen wir nach Bildern von Räumen, die wir auch zeigen wollen: auf der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Hochschuldidaktik (dghd) am 22.9. in Bochum. Die Kurzbeschreibung des Beitrags gibt es hier.


Das ganze soll als Blogstöckchen funktionieren. Kurz gesagt bedeutet das: Es werden nach Möglichkeit drei Personen nominiert (aufgefordert/eingeladen) etwas zu schreiben/beizutragen, also das Blogstöcken aufzufangen. Ich persönlich nominiere da gerne Leute
  • von denen ich mir was Interessantes verspreche,
  • von denen ich glaube, dass sie auch Interesse an einem Beitrag haben.

Mein erstes Blogstöckchen habe ich von Elke Lackner gefangen und es war zum Thema “Ist Geiz geil? – Kostenloskultur in der Bildung”. War schön!

Was soll geschehen?
Die Aufgabe im (Internet-)Raum zu (Lehr/Lern)Räumen ist bei diesem Blogstöckchen:
  1. Überlegt welche Erfahrungen/Ideale/Fragen ihr mit Lehr/Lern-Räumen verbindet. Sucht 1-2 Bilder dazu raus (das können Fotos, Visualisierungen, Skizzen, Screenshots, Animationen) sein. Schreibt was zu den Erfahrungen, auch zu Wünschen und Idealen. Oder zeigt uns einfach nur die Bilder.
  2. Nominiert 3 weitere Leute.
  3. Wir Initiatoren (das sind Yvonne-Beatrice Böhler, Christian Kohls und meine Wenigkeit) erstellen eine kleine Zusammenfassung aus den Antworten. Bitte verlinkt also diesen Beitrag in eurem Blogbeitrag, damit wir via Pingback informiert werden und/oder benachrichtigt (hoffe das klappt, habs nicht testen können).
  4. Uuuuunnd: Deadline ist der 30.8.
    Zeitlich eng, wegen diesem Urlaubsdings. Aber dafür können und sollen die Fotos und Überlegungen im Rahmen der Jahrestagung als Anregung gezeigt werden. Es wird also virtuelle Zuschauer geben und in Bochum auch noch mal welche vor Ort.


Und die Nominierten sind….


Nominieren möchte ich
  • Elke Lackner, weil sie mich letztes Mal nominiert hat und ich mir eine schöne Erzählung und Perspektive von ihr verspreche.
  • Martin Ebner, weil er einen schönen Raum an der TU Graz entworfen hat, den er schon mal an verschiedenen Stellen vorstellte, der auch Teil des Settings von L3T war. Auch und einfach weil  ich zu dem Raum (oder anderen) gerne noch was hören würde.
  • Ilona Matheis, weil auch für das nächste Barcamp hier in Köln das Raum-Thema sicher interessant sein dürfte und sie an Räumen sicher so einiges gesehen hat….außerdem weiß ich von einem Blick auf den Dom :).


Der Raumblick der Initiatoren

Wie sieht es bei uns (also uns Initiatoren) aus? Nun: Da ist zum einen das projectLAB von Yvonne, welches Gruppenphasen und Kompetenzorientierung unterstützen soll. Der “Geheime Plan” war vielleicht sogar, dass es frontale Vorträge unmöglich machen soll. Zumindest ist das eines der Ergebnisse der Umsetzung :D. Man geht ganz anders in die Veranstaltung, weil bestimmte Dinge nicht mehr funktionieren. Hier die Bilder (und ein Link zu einem Film dazu, damals war das projectLAB noch in einem kleineren Seminarraum: http://profil2.web.th-koeln.de/noch-mehr-raum-fuer-projektorientierte-lehre/):
projectLAB3.jpg
mit Stehtischen, weil man im Stehen auch besser interagieren kann…


projectLAB1.jpg
Flipcharts für jeden Gruppenarbeitstisch um Arbeitsergebnisse gleich zu visualisieren


Dann gibt es seitens Christian Überlegungen, einen Raum für Ideen zu gestalten, der verschiedene technische Umsetzungen beinhaltet, das soll dann in etwa so aussehen:


CollaborationRaum.jpg
  • Stehtisch mit Barhockern  für gemeinsames Arbeiten
  • Interaktive Wand, Raumnutzer senden Ideen + Skizzen direkt an die Wand
  • Digitale Wandbilder mit Impulsen (Gedankenanstöße, Methoden, Zufallselemente)
  • Interaktiver Tisch, Tablets mit Stifteingabe
  • Sitzecken
  • Schrank mit Kreativitätswerkzeugen (Kartenspiele, Legosteine, Thinkertoys)
  • Spielearkade mit Innovationsspielen


Vertiefen – klar, geht auch:

Zum Themenfeld gibt es natürlich unheimlich viel Hintergrund, wer sich da noch einlesen will:

    Wir wollen für unseren Beitrag die Taxonomie von Unterrichtsmethoden von Peter Baumgartner nutzen, um Raumgestaltungen und Experimente zuzuordnen. Deshalb würde ich Peter Baumgartner eigentlich gerne auch noch nominieren. Aber man darf ja maximal drei und auf deren Reaktionen freu ich mich jetzt schon mal besonders.

    Und vielleicht sieht man sich ja auch in Bochum.

    Los jetzt – doch erst: Musik

    Was denn jetzt?

    Na, ist doch Klar: Schiffsverkehr, nach vorne schauen, neue Anregungen, Impulse und „fixe Probleme“ in Lösungen verwandeln (Auflösung dann in Gänze erst am Schluss).

    Wie/Wo?

    …zunächst auf der #doss16 Anfang März in Dortmund, einer Weiterbildungstagung. Wichtiges Format, das, wenn es gut gelingt, einen ein ganzes Stück nach vorne bringen kann. Vor allem auch, weil besonders aus ihr neue Netzwerke, Projekte und Ideen entwachsen können. Die AG Digitale Medien und Hochschuldidaktik hatte ihren zündenden Impuls auf einer DOSS, was sich zurückverfolgen lässt mit interessanten Blogbeiträgen. Ich such die gerne auf Nachfrage noch mal raus – für diejenigen unter uns, die an „Geschichte“ interessiert sind.

    …auf einer neuen Tagung, die sich aus einem Zusammenschluss verschiedener Fachgesellschaften in der Netzwerkinitiative entwickelt ist dann am 10. und 11.3. in Mainz: „Zwischen Baum und Borke – Nachwuchswissenschaftler/innen im Spannungsfeld von Anwendungsorientierung und Hochschulforschung.“ Gemeinsam von Gesellschaften organisiert, die eigentlich viele Verbindungspunkte haben, die ich aber so noch nicht zusammengesehen habe (z.T. auch noch nicht auf deren Konferenzen/Tagungen war). Das macht es umso spannender. Welche Fachgesellschaften? Selbst mal reinschauen! Fühle mich da zwar selbst weniger zwischen Baum und Borke, aber im Sinne eines „Zwischen den Etagen sein, im third-space“ (siehe auch hier bei Angelika (Thielsch), besonders Folie 10 und 11) passt es wieder für mich. Hat immer auch Nachteile, aber die Vorteile sollte man auch sehen, bin zuversichtlich, dass wir zu Beidem kommen werden.

    Werde leider nur am 1. Tag anwesend sein können, weil dann noch die #bildungviernull-Tagung in Neuss ist. Was da auf einen zukommt weiß ich noch gar nicht, nur dass es im Vorfeld die Möglichkeit gab, viele Ideen/Überlegungen/Kommentare im Netz einzustellen. Was daraus wird, wird sich zeigen. Habe selbst mit mehreren verschiedenen Beiträgen (und gemeinsam mit anderen) dort versucht was einzubringen:
    1. OER und Bildungviernull – Bildungsdiskussion mit OER-Material
    2. OER sichtbar machen – nur ein Kommentar meinerseits
    3. Digitalisierung und forschendes und projektorientiertes Lernen
    4. Flipped Classroom – nur zwei Kommentare meinerseits

    …dann natürlich beim #jfmh16 in Darmstadt. Besonders gelungener Titel (sagt auch der Germanist in mir): Vermessen(d)e Bildung. Wichtig: Der Call läuft noch bis 18.2. Der besondere Charme: Nachwuchs organisiert für Nachwuchs, viel Feedback, viele verschiedene Sichtweisen aus verschiedenen Fachgesellschaften und Hintergründen. Und die Beiträge werden später durch ein Mentoring unterstützt, das nicht nur inhaltichen Austausch fördert, sondern darüber auch Leute (oder wissenschaftlicher gesagt Experten aus unterschiedlichen Feldern und Statusgruppen) zusammenbringt. Wer sich nen Überblick über die bisherigen Tagungen verschaffen will, findet dazu hier unten auf der Seite was. Übrigens: Jung ist eine andere Bezeichnung für Nachwuchs, das muss nicht unbedingt mit dem Alter zusammenhängen! Und mein Gefühl: Da wachsen Leute in der Arbeit zusammen. Sandra (Hofhues) hat in ihrem Blog vor kurzem verkündet, dass der Tagungsband zur Tagung 2013 in Potsdam bald fertig ist, worüber ich mich als daran beteiligter auch enorm freue. Für den Band zur Tagung 2014 in Dresden haben wir auch schon wichtige Schritte gemacht.

    …und zur #gmw16 in Innsbruck auch jetzt schon schön aufgefallen:

    Schöne Idee im CfP: „Außerdem laden wir ein, Zwischenergebnisse [..] in Blogs [etc.] mit#gmw16 sichtbar zu machen.“ https://t.co/rHxvmRdBv8

    — Timo van Treeck (@timovt) January 28, 2016

    Bin mal gespannt, was da so kommt. Gute Erfahrungen hab ich ja mit dem vorher verfügbaren Tagungsband gemacht, letztes und vorletzes Jahr einiges vorher gelsen und kommentiert, echt erhellend.

    Aber der eigentliche Anlass des Blogbeitrags-Einstiegs mit Grönemeyer ist natürlich die #dghd16 in Bochum (direkter Ohrwurm-Alarm)! Wichtig: Auch da sind noch Beiträge möglich, Deadline 15.3., es gibt wieder interessante Neuerungen (z.B. einen offenen Workshop für studentische Einreichungen oder den Aufruf an Interessent*innen für World-Cafes im Call). Und ebenfalls ein sehr gelungenes Motto „Gelingende Lehre: erkennen, entwickeln, etablieren“. Für mich persönlich zusätzlich aufregend: Meine erste Jahrestagung als gewähltes dghd-Vorstandsmitglied.

    In diesem Sinne noch mal zurück zur Musik – auch weil ich das immer schon mal sagen/schreiben wollte – ich glaube ja, dass Gönemeyers (dass er aus Bochum kommt, brauch ich keinem zu sagen, oder?) Schiffsverkehr eigentlich gemeint ist als Aufbruch im Sinne der Romantik, soviel meint wie „auf die Schiffe, ihr Philosophen.“ Aufbrechen, neues Entdecken und die Philosphen will ich da verstanden wissen als alle Wissenschafler*innen. Hab aus diesem Anlass einen Beitrag zur Promotion in der Hochschuldidaktik auch ähnlich enden lassen. Aber genug der Ankündigungen, freu mich auf wiedersehen und viele anregende Gespräche, Vorträge, Entwicklungen, die uns weiterbringen…auf die Schiffe…

    (Und weitere inhaltliche Aspekte dann auf den Tagungen, wenn Zeit wieder hier oder halt per Twitter.)